1989 Rückfragen an eine Revolution

Annäherungen

 

Das fünfzehnjährige Jubiläum der friedlichen Revolution von 1989 im Jahre 2004 und die Feierveranstaltungen zur deutschen staatlichen Vereinigung in diesem Herbst, signalisierten alles andere als eine geschichtspolitische Beruhigung im Verhältnis zu den damaligen Geschehnissen. Bei grundlegenden Bewertungen, wie der Einschätzung der Akteure und der Folgewirkungen tun sich nach wie vor Klüfte auf. Ebenso ist es um die Blicke auf die untergegangene DDR bestellt. Zeichnete sich noch 2003 in der Auseinandersetzung mit dem Volksaufstand von 1953 ein erheblicher Erkenntnisfortschritt ab – befördert durch starkes öffentliches Interesse, neue grundlegende Arbeiten und eine Vielzahl von Detailstudien – so schwappte kurze Zeit später eine Nostalgiewelle ungekannten Ausmaßes nach.

 

Wie stark eine bestimmte Zeitrhythmik und die Veränderung aktueller politischer Konstellationen das Bild historischer Einschnitte bestimmen , bewies das Beispiel der polnischen Solidarnosc. Im Jahre 2000, zum zwanzigsten Jahrestag der Geburt der Solidarnosc auf der Danziger Leninwerft, schien kein Hahn mehr nach der Bedeutung dieses Ereignisses zu krähen . Der fünfundzwanzigste Jahrestag in diesem August , zeigte ein völlig anderes Bild. Die ganze Welt pilgerte nach Danzig und Warschau, Lech Walesa wurde in eine Reihe mit Mahatma Gandhi und Martin Luther King gestellt, den unbekannten Helden der Streiks und den Opfern der blutigen Kämpfe von 1970 wurde alle Ehre erwiesen. Gründung und politische Wirkung der Solidarnosc gehen als Jahrhundertereignis in das europäische und Weltgedächtnis ein.

 

Für das Ende des kurzen 20.Jahrhunderts, die Kette der europäischen Befreiungsrevolutionen von 1989, als deren Anstoß und Motor die Solidarnosc wirkte, tun sich Historiker, Öffentlichkeiten und Beteiligte, bislang viel schwerer. Die primär nationalen Erinnerungen, Wahrnehmungen und Interpretationen dazu, laufen weit auseinander. Eine polnische millionenfache Massenbewegung, die im Kompromiss des Runden Tisches mündete, das verspätete und vom Einigungsverlangen überlagerte kurze Aufbäumen in der DDR, die samtene Revolution in Prag und die geordnete Übergabe der Macht in Budapest, scheinen weit mehr Unterschiede und Gegensätze als Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Sie werden von Land zu Land und in unterschiedlichen Teilen der jeweiligen Gesellschaften und Eliten entsprechend verschieden gesehen und bewertet.

 

In Deutschland bestimmen die bisherigen Misserfolge und Blockaden des Vereinigungsprozesses, bestimmt ein etatistisch verengter Blick, große Teile der Wahrnehmung auf 1989 und die Folgen. Dem für Feiertagsmomente volkspädagogisch präparierten und verklärten Bild der friedlichen Befreiungstage von Leipzig und des Glücks des Mauerfalls, wird eine „Realsicht“ gegenübergestellt, die an den Akteuren kein gutes Haar mehr lässt und dem tatsächlichen historischen Gewicht der Veränderungen keinen Raum gibt.

 

In Heft 1/05 dieser Zeitschrift versucht sich der Historiker Stefan Wolle an einer Ehrenrettung der namenlosen und namentlichen DDR- Protagonisten von 1989 . Unter dem Titel „Revolution ohne Helden“ liefert er ein Kabinettstück launiger und ironischer Beschreibungen damaliger Akteure und Begebnisse. Szenen aus dem Leben der DDR-Opposition, liebevoll beobachtet und beschrieben, münden in die tröstliche Sentenz, dass wenigstens die Geschichte und Erinnerung den Verlierern und aus dem Rennen Geworfenen gehört. Wie Don Quichotte und Sancho Pansa lässt Stefan Wolle seine gesinnungstreuen Verlierer-Helden zu immer neuen Taten in das Reich der Phantasie aufbrechen. So weit, so schön und tröstlich. Wer jenseits davon, ohne Aufwertung und Verklärung der Helden, an die Rekonstruktion und Spurensuche geht, wird entscheidend mehr finden als eine Kollektion skurriler Figuren. Die italienische Publizistin Barbara Spinelli legte mit „Der Gebrauch der Erinnerung: Europa und das Erbe des Totalitarismus“ [1] eines der wichtigsten Bücher, zum Umgang mit der jüngsten europäischen Geschichte vor. Sie beschreibt darin mit Bezug auf Nietzsche drei Arten des Gedächtnisses und der Geschichtsbetrachtung, die in unterschiedlicher Weise fruchtbar oder hemmend sein können: eine antiquarische eine monumentalistische und eine kritische Art der Historie. Während die beiden ersten Zugänge entweder zur „Kammerdienerperspektive“ verführen, damit die Demontage der Helden und die Zergliederung in Einzelelemente zum Ziel haben oder aber zur Verklärung der Geschichte beitragen, gibt der kritische Zugang eine andere Chance. Er "zögert nicht die Vergangenheit vor den Richterstuhl des Denkens zu ziehen und sie wenn nötig zu verurteilen" [1.S. 23 ff.]

 

Bei diesem Ansatz entwächst der Historiker seiner Rolle als Chronist und stellt sich dem Risiko der Bewertung und Prognose. Nicht aus Spekulationswut und Selbstüberhebung sondern mit dem klaren Bewusstsein der Bedeutung des Vergangenen für die existentiellen und politischen Entscheidungen der Zukunft. Eines gilt dafür als Voraussetzung: "diese Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann nicht in geschlossenen Zirkeln stattfinden, sondern nur in einer offenen, zivilen Diskussion mit Gesprächspartnern, denen es nicht um antiquarische Historie geht, und mit Generationen, die an den Gedenkeiern teilnehmen, ohne selbst an den erinnerten Ereignissen aktiv beteiligt gewesen zu sein".

 

Eines der von vornherein gelingenderen Kapitel aus der Folgegeschichte von 1989, sind die Bemühungen um den Erhalt der offiziellen DDR- Geschichtsquellen, sind die unabhängigen Initiativen, welche die Zeugnisse von Opposition und Widerstand erschließen und aufbereiten. In den Arbeiten zweier Enquete –Kommissionen des Deutschen Bundestages, in zahlreichen Sammelbänden, zeitgeschichtlichen, politologischen und soziologischen Analysen ist eine beeindruckende Fülle an Material versammelt. Die 2003 erschienene Arbeit "Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung" [2], versammelt über 2000 Einzeltitel zum Gegenstand, darunter ein erheblicher Teil, welcher sich der Vorgeschichte, den Ereignissen und Folgen von 1989 widmet. Ohne die Berechtigung der Argumente in Frage zu stellen, die von der DDR-Forschung als Orchideenwissenschaft, das heißt von ihrer eigentlichen Schattenexistenz sprechen, kann es nicht allein am Ressourcenmangel oder dem immer noch fehlenden Abstand liegen, wenn viele ihrer Ergebnisse so widersprüchlich und lückenhaft sind. Viel stärker scheinen hier Erkenntnisblockaden, Ausblendungen und Fehlwahrnehmungen eine hemmende Rolle spielen. Ihre Rolle soll nachfolgend an drei Komplexen beleuchtet werden, die für die Einschätzung von und den Umgang mit 1989, eine entscheidende Rolle spielen. Dabei geht es um die Verfasstheit , die Antriebe und Ziele von Akteuren der friedlichen Revolution, es geht um den Zustand des DDR-Systems in der Endphase seiner Existenz und es geht schließlich um die historische Reichweite und Tiefenwirkung des europäischen Umbruchs von 1989.

 

Akteure und Intentionen

 

Von Beginn an waren die Ereignisse und Akteure der Herbst- und Wintermonate von 1989 und damit auch ihre Vorgeschichte von zahlreichen Chronisten begleitet. Sammlungen von Texten und Flugschriften, solide und auf lange Nachbereitung eingestellte Dokumentationsprojekte aber auch publizistische Schnellschüsse kennzeichnen die Spannbreite des Vorhandenen. Mehr als zehn Jahre nach seinen Sitzungen wurde der Zentrale Runde Tisch der DDR, durch den Politikwissenschaftler und begleitenden Beobachter Uwe Thaysen, in einer umfangreichen Quellenedition vorgestellt [3]

 

Regionale und lokale Runde Tische erfuhren früher oder später vergleichbare Dokumentationen und Editionen. Die Sitzungsprotokolle der letzten Volkskammer der DDR liegen vor und geben Einblick in die fieberhaften ersten Monate des Vereinigungsprozesses.

 

In den neunziger Jahren erschienen immer mehr Arbeiten, welche gestützt auf die zunehmend erschlossenen MfS-Akten und die in ihnen enthaltenen Dossiers zur Opposition, auf die Bestände der neubegründeten unabhängigen Archive und auf andere zeitgeschichtliche Quellen, den Biographien und dem Handlungshorizont der Oppositionellen und späteren Bürgerrechtler nachspürten. Teilweise versuchten sich diese auch schon selbst an der eigenen Darstellung. Eine kleine Gruppe von jüngeren Historikern, die in der DDR sozialisiert waren und dort ihre universitäre Ausbildung erhielten, ohne dadurch zu linientreuen Ideologen zu werden, leistete Entscheidendes für die Begründung und Profilierung der unabhängigen Archive und Gedenkstätten, für die Tätigkeit der Enquetekommissionen und spätere wissenschaftliche Arbeiten. Soliden westdeutschen und internationalen Zeithistorikern und Publizisten , die sich der Geschichte von Opposition und Widerstand in der Spätphase der DDR widmeten, standen akademische Konjunkturritter gegenüber. Ein besonders bezeichnendes Beispiel für Entgleisungen war Christian Joppke mit seiner Arbeit „East German Dissidents and the Revolution of 1989“[4]. Aus unautorisierten Interviewschnipseln zimmerte er krude Thesen zusammen, die eine ganze Generation von DDR-Oppositionellen zum bloßen Wurmfortsatz des SED-Regimes erklärten, weil sie unbestreitbar keine konservativen Antikommunisten waren . Tina Rosenberg, die einige Zeit später den halben ehemaligen Ostblock bereiste, legte in feuilletonistischen Reiseskizzen Bilder von zumeist realitätsuntauglichen, langbärtigen ostdeutschen Romantikern vor[5]. Ihre Wahrnehmungsmuster konnten mehr Verwirrung stiften als erhellen.

 

Soziologische und politologische Analysen waren zumeist um mehr Solidität bemüht, strauchelten aber in der Annäherung an die Akteurssubjekte nur allzu oft über terminologische und kategoriale Hürden. Sie erreichten nur einen Kreis von Fachkollegen und kamen den offenen Grundfragen häufig nicht näher. Dies gelang erst mit Ehrhart Neuberts Versuch, die späte DDR-Opposition in den Gesamtkontext von DDR-Widerstand einzubetten und zugleich die protestantische Prägung des Widerstandshandelns herauszuheben[6] . Seine Überbetonung der protestantisch-kirchlichen Anteile und die damit verbundene interpretatorische Schieflage, heizten die Diskussion und Auseinandersetzung um den Charakter der späten DDR-Opposition erneut an. Eher laizistisch und linksoppositionell eingestellte ehemalige Akteure reagierten prompt mit eigenen Deutungen der damaligen Entwicklungen und ihrer Folgewirkung [7] Auch sie drückten nur eine Minderheitsposition im ausgesprochen heterogenen Spektrum von Akteuren und Beteiligten der achtziger Jahre aus. Wie verschieden bereits die damalige Zusammensetzung war und wie weit auseinander die späteren Wege der Oppositionellen führten , zeigte ein Sammelband, der die Vorträge einer Ringvorlesung aus dem Jahre 1999 vereinigte : "Eine Revolution und ihre Folgen. Vierzehn Bürgerrechtler ziehen Bilanz" [8]. Es wäre ein interessantes Experiment, die gleichen Personen nicht zehn sondern zwanzig Jahre nach den Ereignissen von 1989, erneut zusammenzubringen, sie nach ihren Folgewegen zu befragen und mit ihrer Sicht auf die weitere Entwicklung vorzustellen.

 

Eine andere Gruppe von Oppositionellen und späteren Bürgerbewegten, resümierte zehn Jahre nach der 1991 verspäteten politischen Gründung von Bündnis 90 und kurze Zeit vor dessen faktischem Erlöschen, in einer eher bitteren Bilanz, die Schicksale eines aus der späten DDR-Opposition hervorgegangenen eigenständigen politischen Ansatzes [9].

 

In diesen verschiedenen Ansätzen und Ausschnitten, so widersprüchlich sie sind , sowie in zahlreichen dazu kommenden analytischen und kommentierenden Arbeiten, lassen sich einige Voraussetzungen zur realistischen Annäherung an das Phänomen der Opposition in der späten DDR ausmachen. Es ist ihr Charakter als Generationsprojekt, der notwendige Entwicklungssprung von der Konstitutionsphase in den siebziger Jahren, über die Ausdifferenzierung in der unabhängigen, kirchennahen Szene, bis zum entscheidenden Politisierungsschub in der ersten Hälfte der achtziger Jahre. In seinem bereits angeführten aktuellen Beitrag schildert Stefan Wolle, die Situation des Jahres 1976, die Vorgeschichte und Wirkung der Ausbürgerung Wolf Biermanns, nahezu zeitgleich mit dem Opfertod von Oskar Brüsewitz ,als wichtigen Kristallisationspunkt eines erneuten Beginnens. Es ist das gleiche Jahr, der gleiche Sommer und Herbst in dem in Polen die Erfolgssträhne eines Edward Gierek definiert abreißt, nach Streiks, Unruhen und Repressionen, mit der Gründung des KOR, die Vorboten der späteren Solidarnosc sichtbar werden. Für die Unabhängigen Gruppen der DDR, denen jede soziale Verankerung und stärkere gesellschaftliche Unterstützung fehlte, wurde die protestantische Kirche zum Schutz- und Kommunikationsraum, sie war mehr als äußere Hülle aber in ihrer Bindungswirkung begrenzt. Stärker war die ursprünglich linksalternative Prägung der allermeisten jüngeren Akteure, ihre Verwurzelung in den Sozialisationsmustern der DDR aber zugleich die Offenheit ihrer weiteren Entwicklung, durch die Zumutung und Verarbeitung existentieller Grenzsituationen. Die vorweggenommene Erfahrung der Freiheit schaffte individuelle Entscheidungsräume und Wahlmöglichkeiten, die gesellschaftlich noch lange versperrt schienen. Von daher auch die handlungs- und entscheidungsbetonte Gruppendynamik, gegenüber den Theorie- und Diskussionszirkeln der vorangegangenen Jahre. Unvergleichbarkeit, ursprüngliche Schwäche und zugleich spätere Stärke der Gruppenansätze die zur Gründungssituation des Neuen Forum führten, beschreibt Patrick von der Mühlen in seiner Untersuchung der letzten Oppositionsphase [10]. Er skizziert die Ausgangssituation der meist jüngeren Beteiligten zutreffend: "Sie waren aufgewachsen in einer Zeit, in der sich Unzufriedenheit mit den Verhältnissen, seitdem die Fluchtmöglichkeiten durch den Mauerbau verstopft waren, durch innere Emigration oder Rückzug in Nischen äußerte. Den hier in Rede stehenden Gruppierungen fehlten die unmittelbaren historischen Vorbilder, und sie standen auch in keinerlei Bezug zu früheren Formen der Gegnerschaft gegen die SED-Herrschaft". Sie "waren in der DDR aufgewachsen, hatten dort ihre Sozialisation erfahren, die Strukturen und Institutionen des Staates als selbstverständliche, wenn auch als mangelhafte Wirklichkeit erlebt" [10.S.37 ff.]

 

Bei diesem Ausgangspunkt bleibt von zur Mühlen nicht stehen, sondern charakterisiert das Ringen um eine eigene Öffentlichkeit und den systemüberschreitenden Menschenrechtsansatz als entscheidende Qualitäten späteren oppositionellen Handelns. Den Übergang von den Gruppenaktionen zu gesellschaftlichen Protesten und schließlich zur friedlichen Massenbewegung am Leitfragen der „Wahlfrage“ untersucht Hans Michael Kloth in einer umfänglichen Analyse[11] . Schnittstelle und entscheidender Übergang ist für ihn die unabhängige Begleitung und Auswertung der Kommunalwahlen im Frühjahr 1989, als „Katalysator der Demokratiebewegung“. Einen anderen Ansatz als das Nachzeichnen einer Gruppen- und Bewegungsdynamik wählt Christof Geisel, wenn er in einer aktuell erscheinenden ideengeschichtlichen Rekonstruktion nach dem politischen Selbstverständnis der DDR-Opposition in den achtziger Jahren fragt.[12] Um dabei nicht textlastig zu werden und sich ausschließlich auf Programmschriften zu stützen, kombiniert er die Auswertung von Quellen mit ausführlichen Interviews und einer zusätzlichen Fragebogenauswertung. So sehr er sich bemüht, seinen sehr unterschiedlichen Gesprächspartnern gerecht zu werden, der Druck zu einer griffigen Interpretation der Aussagen zu kommen, ist für Geisel dann doch zu groß. Er stellt die Grundthese auf, nach der die späte DDR-Opposition von der Dauerhaftigkeit der DDR und des realsozialistischen Staatenblocks ausging und ihr Zielhorizont auf eine Reform des gegebenen Systems begrenzt blieb. Mit guten Gründen und Belegen kann man den meisten Oppositionellen jede Menge Illusionen nachweisen und realpolitisches Versagen vorhalten, ihr scheinbares Verschwinden und Auseinanderlaufen nach 1989 anmerken. System- und reformfixiert waren sie nicht, wenn sie die friedliche Überwindung von Diktatur und Unfreiheit anstrebten. Sie sprangen eher zu weit als zu kurz, waren auf eine europäische Überwindung des Status quo und damit des eisernen Vorhangs gerichtet, statt auf das vorrangige Ziel der deutschen Einheit. Nicht einmal die häufige Verwendung des Wortes Sozialismus oder der starke Bezug auf eine Person wie Robert Havemann, können hier systembezogen gedeutet werden. Havemann, der sich bis zu seinem Tod im Jahre 1982 als überzeugter Kommunist verstand, war nicht nur einer der konsequentesten SED-Kritiker sondern lebte in seinen letzten Lebensjahren, die Werte von Demokratie und Pluralismus vor. Wenn er für zahlreiche Jüngere, die mit Marxismusdebatten längst nichts mehr verbinden konnten oder überzeugte Christen waren, zum Vorbild und zur Bezugsperson wurde, dann nicht wegen seiner kommunismushaltigen Texte, sondern wegen seiner Neugier und unentwegten eigenen Suche [13]

 

Die Realität und Widersprüchlichkeit des damaligen oppositionellen Denkens lässt sich nicht auf eine bestimmte Tendenz eingrenzen. Der Suchweg der meisten Beteiligten lag zwischen antikapitalistischen Affekten, einer rationalen Kapitalismuskritik und dem Festhalten an sozialistischen Werten im sozialdemokratischen Sinne. Sie wollten jenseits von Manchesterkapitalismus und sozialistischem Kommandosystem soziale Demokratie und Marktkräfte miteinander verbinden. Ein durchaus aktueller Anspruch.

 

Vom friedlichen Ende der DDR

 

Wer, wie Christof Geisel und andere Autoren, den Anspruch auf Gewaltlosigkeit und die pazifistische Mentalität der meisten Akteure in Reformfixiertheit und Systemimmanenz umdeutet, sie aber dennoch als Motor einer systemüberwindenden Massenbewegung wahrnimmt, gerät in die nächste Interpretationsfalle. Es entsteht eine Sicht auf die späte DDR als Koloss auf tönernen Füßen, als System und Gesellschaft, die nahezu von selbst zerfielen. Ob oder wie sehr die Repressions- und Machtstrukturen der DDR bis nahezu zum Schluss funktionierten, wie stabil die Funktionsträger und die Anhängerschaft des Systems noch war ist Gegenstand langjähriger und immer noch anhaltender Kontroversen. Hier stehen sich die Ansätze einer Systemgeschichte und einer Gesellschaftsgeschichte der DDR immer noch konträr gegenüber, wird mit der Ablehnung eines statischen Totalitarismus- und Diktaturbegriffs, schnell auch einmal der harte Repressionskern der späten DDR übersehen oder kleingeredet. Vor geraumer Zeit , wurde in dieser Zeitschrift ein grundsätzlicher Streit über den Charakter der späten DDR ausgetragen, der sich an der Studie einer jüngeren Autorin entzündet hatte.

 

Sandra- Pingel Schliemanns Arbeit über die Bedeutung von „Zersetzung“ im Repressionsarsenal der späten DDR ruhte auf einer breiten Materialgrundlage, schloss zahlreiche Gespräche und Interviews mit Zersetzungsopfern ein, widmete sich aber auch der Täterseite [14]. Die Autorin ging den Gründen für den Wechsel von Repressionsformen nach und setzte sich im theoretischen Teil ihrer Arbeit mit den Grenzen der klassischen Totalitarismustheorien auseinander. Ihre Fassung der späten DDR als "subtile" totalitäre Diktatur und der hochgradigen Wirksamkeit von Zersetzungsstrategien in dieser Diktaturform, stieß auf Ablehnung und Widerstand von Walter Süß und anderen Autoren. Hinter dem über mehrere Nummern der Zeitung, in Artikeln und Leserbriefen ausgetragenen Streit, verbarg sich weit mehr als eine nachgeholte Totalitarismusdebatte. Wenn die gegenüber Pingel-Schliemann und weiteren Verfechter der Stabilitätsthese geltende Gegensicht stimmig war, ließ sich der friedliche Charakter der Herbstrevolution als sanftes Einschlafen der alten DDR oder als Zerbröseln ihrer schon gar nicht mehr tragenden Machtfundamente deuten. Dann konnte die gesamte Honecker–DDR in Abhebung vom Ulbricht-Regime als einigermaßen kommode Nischengesellschaft oder nur noch symbolisch so zu nennende "Fürsorgediktatur" gesehen werden. Die politischen Bemühungen der DDR-Opposition reduzierten sich auf Sandkastenspiele mit einem kaum noch vorhandenen Gegner, von dem sie eigentlich nichts mehr zu befürchten hatten. Interpretationen von anderer Seite, so von Ralf Georg Reuth[15] und Ferdinand Kroh [16], die von einer weitgehenden Steuerung der Geschehnisse durch Geheimdienste ausgehen, laufen bei aller Gegensätzlichkeit der Positionen auf ein ähnliches Ergebnis hinaus. Nicht die Akteure der Opposition, die im Vorlauf wirkten und nicht die hunderttausenden Beteiligten an den Massenprotesten, die den Widerstand einer noch intakten und handlungsfähigen Diktatur brachen, waren die Gestalter des Prozesses. Das tatsächliche Wunder der friedlichen Revolution schnurrt auf eine Geheimdienstoperation oder den Zerfall eines Kartenhauses zusammen.

 

Wie verkürzt alle gegen den Diktaturcharakter und die Repressionsressourcen der späten DDR gerichteten Argumente sind, zeigt eine Reihe von Arbeiten, die kaum im Verdacht stehen totalitarismustheoretisch infiziert zu sein oder Heldenverehrung zu betreiben. Stefan Wolles Arbeit über Alltag und Herrschaft in der Honecker- DDR überbrückt den Graben zwischen Sozial- und Gesellschaftsgeschichte [17]. Er zeigt die Verfasstheit der Nischen und die Prägungen des Alltags auf, arbeitet die Konstitution einer, wenn auch hoch problematischen, eigenen DDR-Gesellschaftlichkeit heraus, die dem System bis zum Schluss eine relative Stabilität verlieh. Ilko-Sascha Kowalczuk arbeitet in einer großangelegten Studie „Geist im Dienst der Macht“ die Rekrutierungsmechanismen einer systemtreuen Elite in der frühen DDR heraus (18). Er liefert damit einen weiteren Schlüssel für das Fehlen von Intellektuellen in der späteren DDR-Opposition und den hohen Grad der Elitenhörigkeit selbst angesichts gravierender Zerfallstendenzen. Schließlich weist die Historikerin Dorothee Wierling in einer Generationenstudie zum „Jahrgang Eins“ in der DDR ,soziale und individuelle Prägemuster auf, die individuelle Entscheidungen und verschiedene Wege ermöglichten und dennoch ein hohes Maß an Gemeinsamkeiten schufen [19]. Von einem noch einmal anderen Zugang aus liefert der Hannah Arendt Forscher Wolfgang Heuer wichtige Belege zum Problem der Zivilcourage, des couragierten Handelns [20]. Er rekonstruiert an biographischen Fallstudien aus der DDR, Genese und Habitus des Couragierten Handelns. Seine Probanden sind dabei keine ausgewiesenen Oppositionellen und Widerständler, sondern gewinnen die überschreitende Kraft zur Verweigerung und zum Anderssein aus unmittelbaren existentiellen Anstößen. Man könnte die Anzahl der Arbeiten, die den Graben zwischen Systemgeschichte und Gesellschaftsgeschichte überbrücken, ohne zu verharmlosen oder nostalgisch zu verklären, die bis zur Kenntlichkeit differenzieren, vervielfachen. Sie zeigen insgesamt die Größe der Aufgabe, die sich nach dem glücklicherweise friedlichen Ende der DDR, für die Überwindung der Diktaturfolgen stellte.

 

Die antizipierende Revolution

 

In einem berühmt gewordenen Buch schildert der englische Historiker und Publizist Timothy Garton Ash den Aufbruchsweg zu 1989 hin: "Ein Jahrhundert wird abgewählt. Aus den Zentren Mitteleuropas 1980-1990" [21]

 

Er ist in diesem Jahrzehnt in ganz Mittelosteuropa unterwegs, sitzt an den Küchentischen der Dissidenten in Prag, Warschau, Budapest und Ostberlin, wird vom Beobachter zum Partner und Freund der Oppositionellen. Ostberlin und die DDR nehmen dabei nur einen begrenzten Raum ein aber es zeigt sich wie die Fäden zwischen den einzelnen Ländern laufen, wie seit der Geburtsstunde der Solidarnosc der Funken immer stärker überspringt, wie sich die Kontakte verdichten und mit Hilfe westeuropäischer Freunde Informationssperren und Grenzblockaden überwunden werden. In dieser Zeit wuchs das Bewusstsein für die übergreifenden Aufgaben und die Chance der gemeinsamen Befreiung. Moskau war nicht nur die Hauptstadt des sowjetischen Imperiums sondern auch ein Ort an dem die Stimme des demokratischen Russlands nicht verstummte, trotz mordwinischer Lager, Zwangspsychiatrie und erzwungener Emigration.

 

Die Bücher, Artikel und Manuskripte von Adam Michnik, György Konrad, Vaclav Havel, Alexander Solschenizyn, Lew Kopelew und vieler anderer kreisten in dieser Zeit in allen Teilen der DDR. Sie konnten aus dem sich buntscheckigen Gruppenspektrum noch lange keine geschichtsbewusste, reife Oppositionsbewegung machen aber sie gaben ein Gespür für die künftige Herausforderung, jenseits der Kirchenmauern.

 

Wie verschieden die osteuropäischen Signale in den verschiedenen Teilen der DDR- Bevölkerung aufgenommen wurden – mit Argwohn, Abwehr, Verunsicherung, Hoffnung und Zustimmung – und warum es nicht die Intellektuellen waren, die vor Gorbatschow ein Hoffnungszeichen und einen Handlungsantrieb darin sahen, ist seither mehrfach analysiert und beschrieben worden. Das wichtigste östliche Nachbarland Polen und die Nachzeichnung des Einflusses und der Wirkungen der Solidarnosc, nehmen dabei eine zentrale Rolle ein [22]

 

Am spannendsten sind die Längsschnitte, in denen versucht wird das Auf und Ab der Emotionen, Reaktionen und Wirkungen einzufangen, die von einem historischen Tiefenbeben wie der Solidarnosc ausgehen mussten. Entstehung und Gründung der „S“ im Jahre 1980, die Phase der legalen Existenz 1981, Verhängung des Kriegsrechts und seine Folgen, die Neuformierung der Solidarnosc im Untergrund, Stagnation und Erschöpfung der Machtpotentiale des polnischen kommunistischen Systems, wurden in der DDR mit ganz verschiedenen Reaktionen verfolgt und begleitet. Mit der Person Gorbatschows schien die polnische Dimension in den Hintergrund zu treten, um ab dem Herbst 1988 wieder die Wahrnehmung zu bestimmen. [23 ]

 

Ein Dokumentationsband, herausgegeben von Ilko-Sascha Kowalczuk : "Freiheit und Öffentlichkeit. Politischer Samizdat in der DDR 1985-1989" zeigt auf, wie sich Teile der DDR-Opposition an den mittelosteuropäischen Dialog und Austausch heranbewegten [24] Europäische Themen nahmen einen zunehmend stärkeren Raum ein, aus Kontakten und Annäherungen an die mittelosteuropäischen Oppositionsbewegungen wurden gemeinsame Appelle, Texte und grenzüberschreitende politische Aktionen. Politischer Samisdat im engeren Sinne konnte dabei nur einen begrenzten Ausschnitt des gemeinsamen Weges dokumentieren. In einem unlängst erschienen Band mit Fotografien zur politischen und kulturellen Opposition in Osteuropa, der die alternative Kultur und die Gruppenszene der DDR wie selbstverständlich mit einschließt, werden die Brückenschläge, Annäherungen aber auch Kontraste eindrücklich sichtbar [25]

 

Padraic Kenney, ein amerikanischer Historiker mit osteuropäischen Wurzeln bereiste in den Jahren 1988 und 1989 ganz Mittelosteuropa. Das Gespür für Situationen, Aktionen und Akteure, ließ ihn die Gemeinsamkeiten und gegenseitigen Inspirationen im „Karneval der Revolution“ den er erblickte, festhalten. Sein auf englisch und polnisch erschienenes Buch, beschreibt die „orangene Alternative“ in Polen, Happeningszenen in Ungarn und Tschechien, Straßentheater dass an den Nerv der Macht rührt, erfasst ähnliche Momente in der DDR [26]

 

Wer die friedlichen Revolutionen von1989 als Jahrhundertereignis erfassen und einordnen will, muss sich der Frage nach dem Charakter der Akteure auf den Strassen und der Verfasstheit der oppositionellen Vorläufer stellen. Er muss die Kräfte des alten Systems als Gegenüber analysieren und darf sie nicht auf Karikaturen ihrer selbst reduzieren. Er muss die nationalen Abläufe, die Wege und Umwege in einzelnen Ländern im Blick haben. Zugleich darf er nicht dabei stehen bleiben.

 

Die Akteure, ob nun altgediente Oppositionelle oder Helden der Revolutionsstunden, zeigen neben ihrer Größe auch ihre Grenzen und Schwächen. Sie weigern sich, eine gemeinsame Botschaft zu verkünden. Ihre Gegenspieler reichen vom gerontokratischen Teil der kommunistischen Altkader bis zu Technokraten aller Schattierungen und aalglatten Opportunisten. Daneben gibt es auch Kommunisten der vorletzten Stunde, welche ihre Lebenslektion verstanden haben. Die nationalen Revolutionserzählungen sind vielfarbig und sehr verschieden.

 

Es ist die europäische Dimension in der Kette nationaler Aufbrüche, es sind die weit in die Zukunft reichenden Folgewirkungen ,welche einen tieferen Blick auf 1989 ermöglichen. Ralf Dahrendorf spricht vom Wiederbeginn der Geschichte und schreibt dazu: „ Die Revolution von 1989 markiert einen tiefen Einschnitt in der Geschichte der Moderne. Es gab nicht viele von gleicher Bedeutung, und schon gar nicht von gleicher Strahlkraft der Hoffnung – den Neubeginn von 1945 vielleicht, die zögerlichen Revolutionsversuche im 19.Jahrhundert und die erfolgreichen am Ende des 18.Jahrhunderts“ [27. S.11 ff.]

 

Geschichte in den Jahrzehnten des Kalten Krieges hieß für Europa, das Projekt einer Integration in Freiheit und Demokratie, mit dem verpflichtenden Maßstab der Menschenrechte und der Chance auf gemeinsamen Wohlstand, nur in seinem westeuropäischen Teil in Angriff zu nehmen. Im Jahre 1989 wurde das Tor zu einer künftigen gemeinsamen Geschichte aufgestoßen. Der Weg dahin, hat sich als länger und schwieriger herausgestellt, als es die damaligen Revolutionäre erwarteten , er ist aber offen geblieben und hat der alten europäischen Union weit mehr als eine Erweiterung beschert. Wenn Jürgen Habermas in 1989 nur eine nachholende Revolution erkennen konnte, dann war es die westeuropäische Brille, die seinen Blick einschränkte. Wir haben es umgekehrt mit einer antizipierenden, vorwegnehmenden Revolution zu tun, die ihren Anspruch, Gesamteuropa als Kontinent des Friedens und der Demokratie zusammenzufügen, erst in Jahrzehnten einlösen wird.

 

Stefan Wolle lässt seinen Essay zu den Helden der Revolution mit einer fiktionalen Situation beginnen, in der ein Festkomitee den hundertsten Jahrestag der Ereignisse von 1989 vorbereitet. Es tagt an einem Ort, hoch über den Dächern von Berlin. Mein Blick ist zeitlich etwas kürzer, denn ich sehe ein ähnliches Festkomitee im Jahre 2039 zusammenkommen, um den fünfzigsten Jahrestag von 1989 zu begehen. Es tagt in Kiew, Minsk oder Kishinjow, weil sich die Ukraine, Belarus und Moldawien als neue Mitgliedsländer der Europäischen Union einen dieser Plätze gewünscht haben. Natürlich sind die polnischen Partner dabei und der Botschafter des demokratischen Russland, welches durch einen Assoziationsvertrag mit der EU verbunden ist, überbringt Glückwünsche. Aus Deutschland sind einige hochbetagte Veteranen der damaligen Ereignisse dazugekommen. Sie haben allen Grund zur Freude.

 

 

Literatur:

 

[1] Barbara Spinelli

Der Gebrauch der Erinnerung.

Europa und das Erbe des Totalitarismus

Kunstmann 2002

 

[2] Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung

Hrsg.v.R.Eppelmann, B.Faulenbach u.U.Mählert

Schöningh 2003

 

[3] Der Zentrale Runde Tisch der DDR

bearb. u. hrsg. von Uwe Thaysen

Westdeutscher Verlag 2000

 

[4] Christian Joppke

East German Dissidents and the Revolution of 1989

New York 1995

 

[5] Tina Rosenberg

Die Rache der Geschichte. Erkundungen im neuen Europa

München 1997

 

[6] Ehrhart Neubert

Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989

Berlin 1998

 

[7]  ...das war doch nicht unsere Alternative.

DDR-Oppositionelle zehn Jahre nach der Wende

Hrsg. V. B.Gehrke u.W. Rüddenklau

Westfälisches Dampfboot 1999

 

[8] Eine Revolution und ihre Folgen.

Vierzehn Bürgerrechtler ziehen Bilanz

Hrsg.v. Eckhard Jesse

Ch.Links Verlag 2001

 

[9] Der Bündnis-Fall.

Politische Perspektiven 10 Jahre nach Gründung des Bündnis 90

Hrsg. v. Werner Schulz

Edition Temmen 2001

 

[10] Patrik von zur Mühlen

Aufbruch und Umbruch in der DDR.

Bürgerbewegungen, kritische Öffentlichkeit und Niedergang der SED-Herrschaft

Dietz 2000

 

[11] Hans Michael Kloth

Vom "Zettelfalten" zum freien Wählen.

Die Demokratisierung der DDR 1989/90 und die "Wahlfrage"

Ch.Links Verlag 2000

 

[12] Christof Geisel

Auf der Suche nach einem dritten Weg.

Das politische Selbstverständnis der DDR-Opposition in den achtziger Jahren

Ch.Links Verlag 2005

 

13. Katja Havemann, Joachim Widmann

Robert Havemann oder Wie sich die DDR erledigte

Ullstein 2003

 

[14] Sandra Pingel-Schliemann

Zersetzen. Strategie einer Diktatur

Schriftenreihe des Robert-Havemann-Archivs 8

Berlin 2002

 

[15] Ralf Georg Reuth, Andreas Bönte

Das Komplott.

Wie es wirklich zur deutschen Einheit kam

München 1995

 

[16]  Ferdinand Kroh

Wendemanöver.

Die geheimen Wege zur Wiedervereinigung

Hanser 2005

 

[17] Stefan Wolle

Die heile Welt der Diktatur

Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989

Ch.Links Verlag 1998

 

[18] Ilko-Sascha Kowalczuk

Geist im Dienste der Macht

Hochschulpolitik in der SBZ/DDR 1945-1961

Ch.Links Verlag 2003

 

[19] Dorothee Wierling

Geboren im Jahr Eins

Der Jahrgang 1949 in der DDR und seine historischen Erfahrungen

Ch.Links Verlag 2002

 

[20] Wolfgang Heuer

Couragiertes Handeln

Zu Klampen 2002

 

[21] Timothy Garton Ash

Ein Jahrhundert wird abgewählt

Aus den Zentren Mitteleuropas 1980-1990

Hanser 1990

 

[22] Marion Brandt

Für eure und unsere Freiheit

Der polnische Oktober und die Solidarnosc-Revolution in der Wahrnehmung von Schriftstellern aus der DDR

Weidler Buchverlag 2002

 

[23] Burkhard Olschowsky

Einvernehmen und Konflikt

Das Verhältnis zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen 1980-1989

Fibre 2005

 

[24] Freiheit und Öffentlichkeit.

Politischer Samisdat in der DDR 1985-1989

Hrsg.v Ilko-Sascha Kowalczuk

Berlin 2002

 

[25] Gegenansichten

Fotografien zur politischen und kulturellen Opposition in Osteuropa

Hrsg.v. Heidrun Hamersky

Ch.Links Verlag 2005

 

[26] Padraig Kenney

Karnawal Rewolucji

Europa Srodkowa 1989 (Poln.)

Wroclaw 2004

 

[27] Ralf Dahrendorf

Der Wiederbeginn der Geschichte

Vom Fall der Mauer zum Krieg im Irak. Reden und Aufsätze

Verlag C.H Beck 2004

 

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